Ein neues Jobportal für impffreie Stellen in Deutschland, Österreich, Südtirol und der Schweiz sorgt derzeit für Aufregung. Die Plattform soll Menschen, die sich nicht impfen lassen möchten, die Möglichkeit geben, eine Arbeit zu finden, ohne diskriminiert oder ausgegrenzt zu werden.
Das Thema Covid-Impfung als Jobvoraussetzung ist derzeit in vielen Branchen ein heiß diskutiertes Thema. Während es in einigen Bereichen, wie zum Beispiel im Gesundheitssektor oder in öffentlichen Kindergärten, bereits eine Impfpflicht gibt, gibt es in anderen Branchen keine klaren Regelungen.
Arbeitsrechtsexperte Stefan Zischka erklärt, dass es gesetzliche Grundlagen für eine Impfpflicht gibt und dass eine mögliche Covid-Impfung Impfpflicht in Bereichen mit viel Kundenkontakt, im Dienstleistungsbereich sowie im Fremdenverkehr zu erwarten ist. Die Verfügbarkeit eines Impfstoffes und keine individuellen gesundheitlichen Hemmnisse seien dabei die Basis.
Ob das neue Jobportal impffrei.work für impffreie Stellen aus dem Querdenker-Milieu stammt oder nicht, ist derzeit unklar. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion um die Covid-Impfung als Jobvoraussetzung in Zukunft entwickeln wird und ob weitere Branchen eine Impfpflicht einführen werden.
Die Debatte um eine Impfpflicht am Arbeitsplatz spaltet die Gesellschaft. Während die einen die Impfung als eine notwendige Maßnahme zur Eindämmung der Pandemie betrachten, sehen die anderen die Impfung als eine Einschränkung der individuellen Freiheit.
Das neue Jobportal für impffreie Stellen scheint eine Antwort auf diese Debatte zu sein. Die Plattform verspricht Menschen, die sich nicht impfen lassen möchten, eine diskriminierungsfreie Jobsuche.
Alleerdings gibt es auch Kritik an dem Jobportal. Einige befürchten, dass es sich um eine Plattform aus dem Querdenker-Milieu handelt, die eine Impfung bewusst in Frage stellt und damit zur Verbreitung von Falschinformationen beiträgt.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Diskussion um die Impfpflicht am Arbeitsplatz und das neue Jobportal weiterentwickeln wird. In jedem Fall ist es wichtig, dass eine sachliche Diskussion geführt wird, die auf Fakten und nicht auf Vorurteilen basiert.
Die Diskussion um die Covid-Impfung als Jobvoraussetzung ist ein komplexes Thema, das viele verschiedene Aspekte betrifft. Es geht dabei nicht nur um individuelle Freiheit und Gesundheitsschutz, sondern auch um wirtschaftliche Interessen und den Schutz von Kunden und Kollegen.
Einige Arbeitgeber befürchten, dass sie durch eine Impfpflicht Arbeitskräfte verlieren und Schwierigkeiten bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter haben werden. Andere argumentieren jedoch, dass eine Impfung notwendig ist, um Kunden und Kollegen vor einer Ansteckung zu schützen und um einen reibungslosen Arbeitsablauf zu gewährleisten.
Wichtig ist dabei, dass die Entscheidung für oder gegen eine Impfung am Arbeitsplatz auf Basis von Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen getroffen wird. Die Covid-Impfung ist derzeit die wirksamste Maßnahme, um eine Ansteckung mit dem Virus zu verhindern und schwere Verläufe der Erkrankung zu vermeiden.
Es ist auch wichtig, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer über die verschiedenen Impfstoffe und ihre Wirksamkeit informiert werden, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Eine sachliche und transparente Diskussion kann dazu beitragen, die Unsicherheit und die Ängste in der Bevölkerung zu reduzieren.
Insgesamt bleibt die Frage nach einer Impfpflicht am Arbeitsplatz ein kontroverses Thema, das weiterhin diskutiert werden muss. Dabei sollte jedoch immer das Ziel im Vordergrund stehen, die Ausbreitung der Pandemie zu verlangsamen und die Gesundheit aller zu schützen.
Ein weiterer wichtiger Faktor bei der Entscheidung über eine Impfpflicht am Arbeitsplatz ist die rechtliche Grundlage. In vielen Ländern gibt es keine generelle Impfpflicht, aber es gibt gesetzliche Bestimmungen, die in bestimmten Branchen oder Situationen eine Impfung vorschreiben können.
Arbeitsrechtsexperte Stefan Zischka erklärt, dass das Epidemiegesetz in Österreich vorsieht, dass eine Impfung für den Gesundheitssektor vorgeschrieben werden darf. Bezirksverwaltungsbehörden können im Einzelfall auch eine Impfpflicht aussprechen und es gibt Landesgesetze, die eine Basis für eine Impfpflicht darstellen können.
In jedem Fall muss eine Impfpflicht jedoch immer verhältnismäßig sein und individuelle Rechte und Freiheiten respektieren. Eine pauschale Impfpflicht ohne Abwägung der verschiedenen Faktoren und Interessen wäre daher nicht rechtmäßig.
Es bleibt also abzuwarten, wie sich die Diskussion um die Covid-Impfung als Jobvoraussetzung in Zukunft entwickeln wird. Eine sachliche und transparente Diskussion kann dazu beitragen, dass die bestmögliche Entscheidung für alle Beteiligten getroffen wird.
Die innovative Online-Plattform Not-Vaxxed.net führt Arbeitgeber und nicht geimpfte Arbeitssuchende zusammen. Unternehmen und Privatpersonen mit Personalbedarf sind eingeladen, ihr Jobangebot einzustellen.
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Hauptausschuss genehmigt Lockdown für Ungeimpfte
Der Hauptausschuss des Nationalrats hat den von der Regierung vorgesehenen Lockdown für Ungeimpfte genehmigt. ÖVP und Grüne haben für die entsprechende Verordnung gestimmt. Massive Kritik kommt von der Opposition.
Konkret betreffen die Ausgangsbeschränkungen jene Personen, die weder über ein gültiges Impfzertifikat verfügen noch nachweisen können, in den letzten 180 Tagen eine Corona-Infektion überwunden zu haben. Personen, die über einen 2G-Nachweis verfügen und Kinder bis zum vollendeten zwölften Lebensjahr sind demnach vom Lockdown ausgenommen. Die Gründe für das Verlassen der Wohnung sind aus der Vergangenheit bekannt. Ausnahmen gelten etwa für notwendige Besorgungen, Arbeit und Ausbildung oder für körperliche und psychische Erholung. Weiterhin möglich bleibt der Gang zum Arzt und zu sonstigen Gesundheitsdienstleistungen oder der Weg zur Impfung. Auch die “Befriedigung religiöser Grundbedürfnisse” ist möglich. Für Kinder zwischen zwölf und 15 Jahren ist der “Ninja-Pass” aus der Schule außerdem einem 2-G-Nachweis gleichgestellt. Die Maßnahmen sollen die Verbreitung von COVID-19 verringern und einen Zusammenbruch der medizinischen Versorgung entgegenwirken.
Scharfe Kritik an den Lockdown-Regeln kam von der Opposition. Die FPÖ entnahm der Verordnung Hinweise auf einen bevorstehenden Dauerlockdown. Ihre Kritik galt auch dem aus ihrer Sicht dadurch erzeugten Impfdruck auf Kinder. Auch die NEOS forderten Änderungen in der Verordnung insbesondere in Bezug auf Kinder. Der SPÖ gingen die Maßnahmen nicht weit genug. Es brauche adäquate, transparente Regelungen und Mut zu einem konkreten Programm.
Demgegenüber argumentierten ÖVP und Grüne, dass der Lockdown für Ungeimpfte das gelindeste Mittel sei. Eine sachgerechte Differenzierung zwischen geimpften und ungeimpften Menschen sei an dieser Stelle angebracht, unterstrichen die Regierungsparteien. Die Sonderregelungen treten am Montag, dem 15.11.2021, in Kraft und sind auf zehn Tage befristet. Anschließend ist eine Verlängerung der Maßnahmen erforderlich. Im Hauptausschuss schloss Gesundheitsminister Mückstein weitere Verschärfungen in den nächsten Wochen nicht aus.